Die Entstehung der SG Oberquembach ist Männern zu verdanken, die Interesse an gemeinsamer sportlicher Betätigung hatten. Alles begann im Jahre 1930 mit einem Ball, einem Vereinsstempel und einem großen Herz für den Sport. Der erste Fußball wurde aus Lederresten einer Brandoberndorfer Lederfabrik handgenäht kunstfertig hergestellt.
Doch bereits wenige Jahre später drohte dem noch jungen Verein infolge des 2. Weltkrieges das Aus. Während des Krieges musste der Spielbetrieb vorübergehend eingestellt werden. Die große Zahl der gefallenen und vermissten Sportkameraden machte wenig Hoffnung auf eine Aufnahme des Sportbetriebes nach Kriegsende. Die fußballbegeisterten Oberquembacher mussten nach Ende des Krieges zunächst in Nachbarvereinen spielen, bis 1948 wieder zwei eigene Mannschaften gestellt werden konnten.
Bereits Anfang der 50-er Jahre ging das Interesse für das „runde Leder“ aufgrund anderer Freizeit- und Sportmöglichkeiten zurück, so dass für zwei Jahre eine Spielgemeinschaft mit Niederquembach eingegangen wurde. Als 1954 endlich wieder eine echte Oberquembacher Mannschaft Fußball spielen konnte, geschah dies mit sehr viel Begeisterung, Engagement und Freude, obwohl nicht die vorderen Plätze in der Tabelle belegt werden konnten. Hier zählte allein der olympische Gedanke.
Die ersten weiblichen Vereinsmitglieder traten im Jahre 1956 der SG Oberquembach bei. In der Spielsaison 1960/1961 wurde mit den Sportfreunden aus Griedelbach Fußball gespielt und ab der Saison 1962/1963 mit den Sportkameraden aus Oberwetz.
Ab der Saison 1970/1971 begann für die SG Oberquembach durch den Zusammenschluss zu einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Niederquembach eine neue Fußball-Ära. Die SG Quembach war geboren. Die Spielgemeinschaft war von Anfang an durch eine fruchtbare Zusammenarbeit auf kameradschaftlicher und sportlicher Ebene geprägt, so dass nicht nur alle Höhen, sondern auch die Tiefen gemeinsam bewältigt werden konnten.
In der Saison 1973/74 schaffte die Spielgemeinschaft den Aufstieg in die Bezirksklasse und erreichte damit ihren bisherigen sportlichen Höhepunkt. Der Klassenerhalt ließ sich allerdings nicht auf Dauer realisieren. Nach dem Abstieg in die A-Klasse gelang es allerdings von 1978 bis 1984 unter dem Trainer Karl-Heinz Laux erneut in der Bezirksklasse mitzuhalten. Diese Zeit war der Zenit des Fußballs in Quembach. Nach einem erneuten Abstieg bis hin zur C-Klasse gelang 1994 erneut der Aufstieg in die Bezirksklasse, der allerdings nicht gehalten werden konnte.
Mit der Gründung der Abteilung Tischtennis im Juni 1953 konnte das sportliche Angebot in Oberquembach erweitert werden. Bereits anlässlich der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der SG Oberquembach im Jahre 1955 wurde das erste Tischtennis-Turnier ausgerichtet.
1973 wurde zusammen mit Niederquembach, wie bereits im Bereich Fußball, eine erfolgreiche Spielgemeinschaft, die SG Quembach, gegründet. Bereits 1974 konnte der Aufstieg in die Bezirksklasse gefeiert werden. Der Abschluss der Verbandsrunde 1983/1984 wurde gekrönt mit dem Aufstieg der ersten, zweiten und dritten Herrenmannschaft in die nächsthöhere Spielklasse. Die Damenmannschaft errang 1988 den Meistertitel in der Bezirksklasse und schaffte den Aufstieg in die 2. Verbandsliga. 1989 wurde auch die erste Herrenmannschaft Meister der Bezirksliga und stieg ebenfalls in die 2. Verbandsliga auf. Vermutlich bedingt durch den sportlichen Erfolg und die engagierte Jugendarbeit konnte die Tischtennisabteilung in dieser Zeit einen enormen Mitgliederzuwachs verzeichnen und wurde nicht nur zu einer der Größten sondern auch zu einer festen Größe im Sportkreis Wetzlar.
Auf Anregung einiger an Bewegung und Fitness interessierter Damen aus Oberquembach wurde im März 1989 die Abteilung Damengymnastik ins Leben gerufen. Die Gründung der Damengymnastik führte zu einem enormen Anstieg der weiblichen Mitglieder in der SG Oberquembach.
Die Gymnastikstunden fanden zunächst im Saal des Gasthauses „Zur Linde“ statt. Seit der Schließung des Gasthauses trifft sich die Gymnastik-Gruppe jeden Dienstag im Dorfgemeinschaftshaus. Ziel der Übungsstunden ist die Anregung des Herz- und Kreislaufsystems, die Verbesserung der Beweglichkeit, Kräftigung und Entspannung von Muskelgruppen. Die Übungen werden alters- und leistungsgerecht durchgeführt. Im Rahmen der Damengymnastik fanden zeitweise auch gut besuchte Kurse im Bereich Step-Aerobic und Zumba statt. Seit 2014 besteht auch die Möglichkeit der Teilnahme an einem Yoga-Kurs.
Die Abteilung Lauftreff wurde im Juli 1989 gegründet. Der Lauftreff ist ein Fitness-Angebot für alle an Sport und Bewegung Interessierten. Es besteht sowohl die Möglichkeit zum Laufen als auch zum Nordic-Walking. Beide Sportarten dienen der Verbesserung von Sauerstoffversorgung, Herz-Kreislauf-Aktivität, Kondition sowie der Kräftigung der Muskulatur.